Das im Titel genannte Selbstexperiment, 31 Tage ohne Schuld und Sühne, ist ein Selbstexperiment das ich für mich selbst für den kompletten Monat Mai ausgewählt habe. Darin geht es mir darum in den nächsten 31 Tagen (Beginn ist der 1. Mai) nach besten Wissen und Gewissen die Schuldfrage aus meinem Leben zu verbannen. Das bedeutet selbst keine Schuldfrage zu stellen oder Schuldzuweisungen aller Art zu vermeiden.


Der Hintergrund dieser Idee lässt sich am einfachsten mit der Argumentation, die ich in dem Beitrag "Wer hat das getan?" - Kritik an die Schuldfrage gestern Nacht geschrieben hatte. Darin bezeichne ich die Schuldfrage als destruktiv, voreingenommen, nicht eindeutig klärbar sowie problem- und nicht lösungsorientiert und damit als destruktives Instrument der Ursachenforschung ohne wirklich relevanten Nutzen für die Bewältigung von Problemen. Oder anders gesagt: Die Schuldfrage ist ohne Sinn. Wenn nun die Feststellung der Sinnlosigkeit der Schuldfrage, zumindest für mich, feststeht, dann ist ganz klar der nächste Schritt die Schuldfrage aus dem Alltag weg zu rationalisieren, also letztlich zu entfernen. Nun ist diese Frage jedoch fest integrierter Bestandteil des üblichen Fragenkatalogs bei negativen Ereignissen oder Problemen. Das bedeutet es ist eine bereits automatisierte Frage und kann nicht "mal eben" aus der Gewohnheit entfernt werden.

Dafür ist nun dieses Selbstexperiment gedacht. Ich will damit versuchen diesen Automatismus zu durchbrechen und gegen einen anderen Automatismus, nämlich der Frage nach dem Sinn hinter dem Problem oder dem negativen Ereignis, auswechseln. Also der Austausch einer problemorientierten Frage hin zu einer lösungsorientierten Frage. Das bedeutet zum einen Achtsamkeit in genau den Situationen an den Tag zu legen, wenn die Schuldfragen auftauchen und diesen Gedanken dann rechtzeitig zu stoppen und sich stattdessen die Sinnfrage zu stellen. Dabei soll das Experiment zunächst dazu dienen festzustellen wie automatisiert und wie vertieft die Schuldfrage bereits ist und auf welche Weise sie sich gegen die Sinnfrage austauschen lässt. Die Erfolge und Misserfolge werde ich nach Möglichkeit zeitnah hier posten, quasi als ein öffentliches Experiment-Protokoll oder Tagebuch. So können zum einen interessierte das Experiment verfolgen und, sollten sie es selbst ausprobieren wollen, die Unterschiede feststellen und ggf. sogar ebenfalls hier posten.


Ich bin persönlich sehr gespannt auf den Verlauf dieses Experimentes, die Erfahrungen die sich daraus bieten und natürlich auch auf die Ergebnisse.

Protokoll des Experiments


1. Tag

Am Ende diesen ersten Tages sitze ich da und muss ein wenig schmunzeln bei der Überlegung was ich nun alles hier schreiben werde. Der Tag war an Sich nicht besonders ereignisreich und für einen Feiertag an dem man sich entspannen will entsprechend. Doch habe ich dabei nicht dieses Experiment vergessen und auch nicht mich auf meine Gedanken, insbesondere auf die Schuldfragen die ich im laufe des Tages stellte und anschließend wieder verwarf, zu konzentrieren. Es war zugegeben nicht ganz einfach und wird auch in den kommenden Tagen nicht einfach sein darauf zu achten. Denn so wie es wohl jeden passiert, der ungeübt Achtsamkeit gegenüber seinen Gedanken ausübt, so sind auch meine Gedanken nach kürzester Zeit der kritischen Instanz der Gedankenüberwachung bzw. -Beachtung entschwunden. Dieses Problem sollte sich allerdings lösen lassen wenn die Achtsamkeit mehr geübt wird, was, gerade auch durch dieses Experiment, bei mir der Fall sein wird. Trotzdem ändert dies nichts daran, dass ich bei Beachtung einer Schuldfrage diese versucht habe in eine Sinnfrage umzuwandeln.

Darüber hinaus war es mir jedoch sehr gut möglich die Schuldfrage bei anderen Personen zu beobachten, wie sie stellen, selbst beantworten und diese Antwort sie dann gegen den Schuldigen aufbringen. Interessant war dabei insbesondere das Verhalten von Kabarettisten in einer meiner liebsten Kabarettsendung zu beobachten. Ich überlegte mir bereits nach nicht einmal 2 Minuten die Sendung zu unterbrechen und nicht fertig zu sehen, denn anscheinend funktioniert Kabarett einzig und allein nur durch die (scheinbare) Beantwortung der Schuldfrage und der Zuweisung und Festmachung der Schuld an bestimmte Personen, ganz besonders an Politikern. Die homorvolle Note des Kabaretts ist somit also aufgebaut auf der Schuldfrage, was mir bislang so nicht bewusst war.
Eine weitere Beobachtung die ich erlebte war als ich für die Antwort einer Schuldfrage posieren musste. Dabei ging es um eine leichte Verschmutzung des Badezimmers, dessen Ursache ich war. Als man mich jedoch mit der Schuldfrage konfrontierte, ob ich den der Schuldige sei, konnte ich mit "Nein" antworten. Dabei ging es nicht um die Abweisung meiner Schuld, sondern um die Abweisung der Frage als Mittel zur Ursachenfindung. Es stellte sich mir daraus trotzdem die Frage, ob ich mit dieser Antwort nun gelogen hatte oder nicht und ob diese Antwort dadurch legitim gewesen war oder nicht. Zum einen der doch sehr direkte kausale Zusammenhang zwischen meinen Handlungen und der Beschmutzung des Badezimmers und auf der anderen Seite die theoretisch, gar philosophische, These das Schuld zum einen nie direkt zugewiesen werden kann ohne nicht auch die ganze Menschheit zu umfassen und die natürlich auch die Problemorientiertheit und damit die Destruktiviertheit der Schuldfrage an sich. Ein Dilemma zwischen moralischen Vorstellungen und logischen Schlüssen. Ich entschied mich dazu der Logik zu vertrauen. Da das Problem vom Fragesteller selbst bereits eigentlich gelöst war und das Bad somit wieder sauber war, stellte ich trotzdem die Sinnfrage. Diese ergab, was sollte man sich auch anderes vorstellen, zukünftig bei der Nutzung des Badezimmers mehr Sorgfalt an den Tag zu legen und die Vermschmutzungen möglichst zu vermeiden, wenn dies möglich ist.

Eine interessante Frage die sich mir heute ergab war die, ob ohne Schuldfrage und damit ohne Verurteilung man überhaupt auf eine Person sauer sein kann. Rachegelüste sind schließlich Bedürfnisse die Entstehen wenn ein negatives Ereignis durch einen vermeitlichen Schuldigen verursacht wurde. Wenn nun kein Schuldiger mehr gefunden werden kann, da die Schuldfrage absurd ist, kann man dann überhaupt noch Rachegefühle empfinden? Wie sieht es mit dem ähnlichen Gefühl Zorn aus? Oder mit aggressiven Gefühlen? Wenn man niemanden die Schuld zuweisen kann, dann kann man doch auch nicht seine Aggressivität an Personen auslassen. Gerade ein sinnorientierter Mensch könnte darin doch keinen Sinn erkennen, wenn es keinen Schuldigen gibt. Oder könnte er das doch?
Ich werde diese Frage während des Experiments näher begutachten. Viellecht finde ich bis zum Ende hin eine Antwort darauf oder kann diese zumindest erahnen. Das könnte noch interessant werden.

„Der Tag war an Sich nicht besonders ereignisreich und für einen Feiertag an dem man sich entspannen will entsprechend.“

„Gerade ein sinnorientierter Mensch könnte darin doch keinen Sinn erkennen, wenn es keinen Schuldigen gibt. Oder könnte er das doch?“


Lieber Napoleon,

„Der Tag war an Sich nicht besonders ereignisreich und für einen Feiertag an dem man sich entspannen will entsprechend.“

„Gerade ein sinnorientierter Mensch könnte darin doch keinen Sinn erkennen, wenn es keinen Schuldigen gibt. Oder könnte er das doch?“

Was verstehst Du unter " dem Sinn des Lebens? " Was verstehst Du unter " sinnorientierter Mensch "?

"Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie Windhunde!" Nach dem Willen von Adolf Hitler wurde die deutsche Jugend in den 30er und 40er Jahren vom Staat für dessen Zwecke missbraucht: als fanatische Träger der NS-Ideologie, billige Arbeitskräfte und Kanonenfutter. Unzählige bezahlten für ihren Glauben an ihn und seine menschenverachtende Doktrin mit dem Leben."

Und nun lieber Napoleon?

Ich bin nun mal nicht "Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und inzwischen nicht mehr so flink wie z.B. eine MOD oder eine ein " jüngerer Haushund! "
Und nu´...................???

Zitat von Miakoda

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Was verstehst Du unter " dem Sinn des Lebens? " Was verstehst Du unter " sinnorientierter Mensch "?

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Der Sinn des Lebens oder Lebenssinn ist ein individuelles Ziel und ein Motivator, dass sich weder greifen lässt, also nicht materiell ist und sich auch manchesmal nicht direkt bennen lässt. Es ist eine Art Lebensphilosophie, eine Einstellung und manchesmal sogar eine individuelle Ideologie die das Leben sinnhaft macht und das Leben indirekt und direkt permanent steuert. Das ganze Leben und das Sinnen darin ist ausgerichtet darauf diesen Lebenssinn zu erfüllen, zugleich lässt er sich aber nicht erfüllen. Es ist etwas unvollendetes. Wie Vivaldis Vier Jahreszeiten ohne Winter, wie Da Vincis Mona Lisa ohne Lächeln oder wie Goethes Faust ohne Mephisto. Es ist ein Lebenswerk das erst durch das Ableben vollendet wird, wie ein Theaterstück das erst mit dem Schluss abgerundet wird. Der Sinn ist etwas was nicht direkt ansteuerbar ist, eine scheinbar unendliche Reise. Wie wenn man sich vornimmt nach Osten zu laufen und nach mehrmaligen Umrunden der Erde immernoch nicht im Osten angekommen ist, da dieser ja immer vom Standpunkt abhängig ist, und man trotzdem weiter nach Osten laufen will.
Wie er sich genau definiert ist von jedem Menschen, seinen Talenten und seiner Persönlichkeit, sowie den Umständen in und um sein Leben, abhängig. Ebenso ist er für die Findung selbst zuständig, die er jedoch durchaus begünstigen kann z.B. druch Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen oder aber dessen Suche er sich erschweren kann, z.B. durch das Konzentrieren auf die Erfüllung seiner Süchte. Genauso ist die Erfüllung oder nicht Erfüllung durch Ablenkung von anderen Sinnen, durch den Menschen individuell abhängig.

Ein sinnorientierter Mensch ist hierbei eine Person die sich den Sinn als ein nützliches Instrument zur Problembehandlung verwenden. Menschen die versuchen nicht hinter allem einen Grund, oder wie in diesem Experiment die Schuld, zu hinterfragen, sondern nach einem Sinn zu fragen. Nach einer Lösung des Problems durch die Erfüllung des Sinns hinter diesem Problem. Den so wie in jedem Leben ein Sinn steckt, so steckt auch hinter jedem Problem, hinter jeder Lebenslage und hinter jedem Ereignis, ob gut ob schlecht, ein Sinn den es zu finden gilt und den es achten gilt. Wird dieser Sinn nämlich erkannt, so sind Probleme überwindbar die unüberwindbar scheinen. Wie beispielsweise eine Person die im Tod einer geliebten Person einen Sinn sieht und daher nicht der Depression verfällt, sondern vielmehr dadurch sogar noch mehr motiviert ist etwas zu tun. Sei es z.B. das ein Mensch durch Krebs stirbt und sich der Hinterbliebene dann dafür einsetzt eine Krebsstiftung zu gründen. Oder sei es z.B. ein Mensch der bei einem Verkehrsumfall stirbt und der Hinterbliebene nun deswegen sich politisch für eine Tempobegrenzung von 130 auch auf Autobahnen einsetzt. Eine Person die in einem solch negativen Ereignis noch einen Sinn oder gar einen Nutzen für sich und die Gesellschaft entdecken kann, dieser Mensch ist sinnorientiert und lösungsorientiert.

Zitat von Miakoda

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"Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie Windhunde!" Nach dem Willen von Adolf Hitler wurde die deutsche Jugend in den 30er und 40er Jahren vom Staat für dessen Zwecke missbraucht: als fanatische Träger der NS-Ideologie, billige Arbeitskräfte und Kanonenfutter. Unzählige bezahlten für ihren Glauben an ihn und seine menschenverachtende Doktrin mit dem Leben."

Und nun lieber Napoleon?

Ich bin nun mal nicht "Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und inzwischen nicht mehr so flink wie z.B. eine MOD oder eine ein " jüngerer Haushund! "
Und nu´...................???

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Ein Sinn verlangt keine Härte, keine Zähigkeit und keine Schnelligkeit und Gewendigkeit. Im Gegenteil: Ein Sinn schafft genau diese Eigenschaften, wenn der richtige gefunden wurde. Der Sinn ist ein unverbesserlicher Motivator, etwas was uns vorantreibt, auch wenn wir bereits am Ende sind. Es gibt genügend Menschen die z.B. die Konzentrationslager überlebt hatten, weil sie einen Sinn als Motivator hatten. Viktor Frankl, der Begründer der sinnzentrierten Psychotherapie, hatte ganze 3 Jahre in einem KZ ausgehalten obwohl seine Eltern und seine Ehefrau in diesen umkamen. Das nur weil er sich am Sinn orientiert hat, seine Therapieform testen konnte (die er vor seiner KZ-Haft bereits entwickelt hatte) und diese noch der Nachwelt weitergeben wollte. Viele andere Menschen konnten sogar von Anfang der KZs bis zu dessen Befreihung überleben, nur dadurch weil sie im Leiden und der Überwindung des Leids einen Sinn gesehen hatten. Sie haben erkannt das sie noch eine Aufgabe haben und erst dann sterben können, wenn diese erfüllt ist. Hätten sie dies nicht gehabt, wären sie an der Kälte, der harten Arbeit oder durch Folter bereits vor der Befreiung gestorben. Nur ein Sinn kann einen solchen Überlebenswillen schaffen und ernähren und somit letztlich auch die Eigenschaften bilden, die der Mensch braucht um dem Sinn Rechnung tragen zu können und seiner Erfüllung näher zu kommen.

Protokoll des Experiments


2. Tag


Ist es auch eine Schuldfrage, wenn man jemanden sein Fehlverhalten vorhält? Diese Frage beschäftigte mich gestern, als ich selbiges getan hatte. Dabei ging es darum eine Bewerbung für die Lebensberatungsseite, für die ich tätig bin, zu beurteilen. Die Bewerber müssen hierzu Probeprobleme bearbeiten. Während der gesamten Diskussion war das Bild eindeutig: Inhaltlich gut, aber grammatikalisch und Rechtschreibung schlecht. Für viele ein Ablehnungsgrund und für mich ein Grund mich aufzuregen. Schließlich geht es darum Probleme von Ratsuchenden zu beantworten bzw. diese zu unterstützen, nicht aber darum einen Deutschwettbewerb zu gewinnen. Da zudem keinerlei Gefahr der Fehlinterpretation seiner Antworten vorherrschte und er selbst noch Besserung gelobte, war dies der ausschlaggebende Punkt die Ablehnungen anzuprangern.
War dies bereits eine Schuldzuweisung? Oder kann dies eher als ein verdeutlichen der Taten anderer gewertet werden? Die Anschuldigung man würde falsch abwägen, aber ohne eine daraus folgende negative Tätigkeit oder ein daraus resultierendes Problem zu benennen, enthält zumindest im eigentlichen Sinne keine praktische Schuldzuweisung. Sie ist vielmehr ein Vorhalten eines Spiegels und damit jender persönlichen Einstellungen, die ein Problem verursachen könnten ohne dabei anzuprangern das dies geschehen kann oder bereits geschehen ist. Denn das was ich in diesem Experiment vermeiden möchte ist ja nicht die Reflexion fremden Handelns, sondern die Zuweisung von Schuld und damit auch die Verurteilung. Sowohl eine Schuld als auch die Verurteilung wurde aber nicht ausgesprochen. Es war einzig eine Reflexion. Jedoch kann es durchaus passieren, dass die Formulierungen sich für die Betroffenen wie eine Schuldzuweisung anhören ohne dabei jedoch eine Schuldzuweisung zu enthalten. Hierbei könnte ein psychologisches Phänomen, was bereits der Philosoph Walter Kaufmann feststellen konnte. Dabei geht es darum das moralische Bedenken und somit auch Schuldgefühle immer nur aus Angst vor Bestrafung entstehen und nicht wegen eines tatsächlich natürlich vorhandenen Gewissens. Schuldgefühle würden somit ausgelöst, weil die kulturellen und gesellschaftlichen Vorgaben dies verlangten und nicht weil es das Unterbewusstsein von Natur aus so vorsieht. Wenn also jemand Schuldgefühle empfindet, obgleich keine Schuldfrage gestellt wurde oder eine Schuld zugewiesen wurde, so hat der "Schuldige" beigebracht bekommen sich für bestimmte Dinge zu schämen und die Schuld bei sich zu suchen. Gerade bei einer etwas deutlichen Aussprache der Reflexion kann dies dazu führen, dass sich der Betroffene angegriffen fühlt und daher die Schuld gerne weitergeben möchte, somit also seine Aufmerksamkeit auf die mögliche Schuld eines Dritten oder der Person die den "Schuldigen" die Reflexion erfahren hat lassen, damit diese Personen nun eine Schuld trifft.
Dieses Phänomen lies sich gleich als ersten Beitrag nach meinem lesen, denn obwohl keine Schuldfrage gestellt und keine Schuld benannt wurde, wurde die Schuld zugleich an den Bewerber weitergegeben und damit zugleich eine Verurteilung. Trotzalledem konnte mit dieser Reflexion auch ein Umdenken erreicht werden, den einige Personen, die wohl auch keine Schuldfrage darin erkannten, lenkten ein und änderten ihre Meinung.


Ein Aspekt der Medien die ich bislang ein wenig ignoriert hatte, ist der das nur Ereignisse in die Berichterstattung gelangen die negativ und einzigartig sind. Denn nur negatives und einzigartiges ist es was der Zuschauer von Nachrichten erfahren will. Bei dieser Betrachtungsweise ist natürlich auch die Schuldfrage in den Medien omnipräsent, was mir beim Anschauen der Nachrichten erst wieder bewusst wurde. "Amigo-Affäre im bayerischen Landtag: Landtagspräsidenten Stamm will Schuldige offenlegen", "Milch und Butter werden teuerer. Aldi erhöht die Preise", "NSU-Prozess: Klage gegen Vergabe der Presse Sitzplätze abgewiesen vom Bundesverfassungsgericht abgewiesen.", "Bosten-Attentat: 3 Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt." In nahezu jedem Beitrag gibt es mindestens einen Schuldigen oder mindestens einen den man als Schuldigen sehen möchte. Aber in keinem Beitrag werden die Lösungen von Problemen in Angriff genommen. Bereits gelöste Probleme sind uninteressant. Nur nicht gelöste Probleme und Konflikte erfreut den Leser und den Zuschauer. Da ist keine Sinnfrage, nur eine Warum-Frage die immer im Zusammenhang mit einem Schuldigen gebracht werden will. Denn was hätte ein Mensch davon ein Medium mit großer Reichweite zu besitzen, wenn nicht ab und an jemand an den Pranger gestellt werden würde. Zur verbreitung an Informationen die von nützen sein könnten, werden Nachrichten ja nicht verwendet. Nur problemorientierte Beiträge. Keine Lösung und kein Sinn wird beantwortet. Es stellt sich auch die Frage wie das von statten gehen sollte, solange der Mensch sich der Schuldfrage ergeben fühlt und auch seiner eignenen Schuldgefühle. Man müsste fast die moralischen Vorstellungen über Bord werfen, um somit lösungsorientierter sein zu können und sich nicht von der Schuldfrage, die ja auch eine Frage der moralischen Vorstellung ist, einnehmen zu lassen und die Schuld nicht permanent jemanden zuzuschieben, selbst wenn dieser Tausende von Kilometern entfernt ist und man diesen gar nicht kennt und wahrscheinlich auch von diesem nie etwas gehört hätte, würde er nicht unter Verdacht stehen ein Attentat ausgeübt zu haben.


Überhaupt sollte man einmal der Frage nachgehen wie stark die Schuldfrage von z.B. der moralischen Vorstellung abhängig ist. Walter Kaufmann nannte die Schuld eine "ansteckende Krankheit, die die Befallenen schädigt und die in ihrer Nähe Lebenden gefährdet." Er sah die Schuld als ein Produkt von Angst (vor der Strafe) und damit ein Fehlen von Vernunft und Logik. Zugleich schrieb er: "Die Befreiung von der Schuld kündigt den Anbruch der Autonomie an." Er mag in diesem Zusammenhang die Autonomie des Menschen meinen. Ich möchte jedoch behaupten, der Mensch würde damit eine Autonomie seines Sinnes erfahren und ohne Schuld und ohne Sühne ein sorgenfreieres Leben führen mit sinn- und lösungsorientierten Gedanken, anstatt sich mit der eigenen und der fremden Schuld beschäftigen zu müssen sowie Verurteilungne und Bestrafungen auszusprechen, nur an vermeitlich Schuldige. Was wäre dies nicht für eine Welt oder was wären wir nicht für Menschen ohne diese einzige Frage, dessen Ursache in Angst und Moral liegt?

Protokoll des Experiments


4. Tag


So langsam wird der Sinn hinter diesem Experiment zu einem Selbstzweck. Denn ein wesentliches Merkmal des Sinns ist es, wenn die Aufmerksamkeit nicht auf einem selbst ruht, sondern vielmehr bei der Sache und der Erfüllung der Sache. Dies ist mittlerweile geschehen, denn das philosophieren rund um die Frage der Schuld und um die Frage des Sinns hat bei mir eine neue höhere Ebene erreicht und liegt langsam an der Grenze zwischen konzentriert bei der Sache und zwanghaft fixiert. So stellen sich immer mehr Fragen, auf die sich bislang nur Vermutungen äußern lassen. Diese Vermutungen aber führen zu neuen Fragen und somit zu neuen Vermutungen.

Beispielsweise hat sich im Rahmen dieses Experimentes die Frage aufgetan ob die Ablehnung der Schuldfrage nicht zugleich auch die Ablehnung einer Beteiligungsfrage einbezieht und damit sogar eine vollständige Unabhängigkeit zwischen menschlichen Verursacher und dem daraus resultierenden Problem oder Ereignis. Die Frage ist also, ob ein Mensch wenn er nicht als Verursacher gesehen werden kann und damit weder Schuld noch Verurteilung zu verbüsen hat, trotzalledem an der Tat bzw. der Handlung beteiligt die das eigentliche Ereignis oder Problem hervorruft?
Diese Frage lässt sich einfach beantworten, wenn man das einfache Prinzip von Ursache und Wirkung anwendet. Wenn also eine Person etwas bestimmtes tut folgt daraus eine bestimmte Wirkung. Wer also ein Streichholz an der Schachtel reibt, erzeugt ein Feuer. Wer ein Glas fallen lässt, verursacht Scherben. Und so weiter. Somit kann eine Handlung eine Ursache darstellen. Jedoch ist diese Handlung nicht die einzigste Ursache, sondern nur ein Teil einer größeren Kettenreaktion, wie sich aus der Determinismustheorie ableiten lässt. So ist das Reiben eines Streichholzes zwar verantwortlich dafür das ein Feuer entsteht, aber dieses Reiben fand nur darum statt, weil dies ein Folge eines motorischen Befehls des Gehirns war. Das Gehirn aber handelte aus einem anderen Grund heraus. Wie die Schuld lässt sich also auch die Ursache immer weiter zurückverfolgen, wenn man will sogar bis zum Urknall. Für einige Wissenschaften sogar noch weiter. Somit ist die Ursache gleichermaßen nicht eindeutig identifizierbar oder aber in einer langen Kette von Ursachen wiederzufinden, die sehr weit zurück reicht. Folglich bleibt auch die Frage nach der Beteiligung eines Menschen an der Ursache eines Ereignisses oder Problems zwar im Raum stehen, sie ist aber hinsichtlich Problemlösung keinesfalls relevant. Die Feststellung der Beiteiligung kann somit als nachrangig betrachtet werden und aus diesen Gründen gleichermaßen abgelehnt werden, wenn dies einzig zur Schuldfindung und damit zur Verurteilung dient.

Eine weitere Frage die sich gestellt hat und die eine Antwort verdient ist, wie weit Schuld und die Schuldzuweisung bzw. Selbstzuweisung von Schuld von der Moral bzw. der moralischen Vorstellung abhängig ist. Ich habe mich dazu entschlossen dies näher zu ergründen, indem ich hierfür einige Werke und Abhandlungen studieren möchte. Vorweg lässt sich jedoch die Ergebnisse einiger psychologischer Wissenschaftler heranziehen. So z.B. Carl Rogers, der die auch heute noch aktuellen Erziehungsmethode kritisiert, da diese darauf auf Leistung aufbaut. So wird ein Lob und somit die Liebe von Eltern nur dann erteilt, wenn das Kind gute Leistungen erbringt und sich an Regeln hält. So erfährt nur dann ein Mensch die Liebe seiner Etlern wenn er sich also konform und zugleich unterwürfig zeigt. Dies kann durchaus als Induktion für die moralischen Vorstellungen unserer Zeit dienen und zugleich für die notwendige psychische Schädigung einige dieser Regeln und Normen zu durchbrechen und dagegen zu verstossen. So ist es z.B. beachtlich festzustellen, dass Serienmörder zwar Menschen ermorden (was moralisch als höchstverwerflich angesehen wird), sie aber andere Normen durchaus peniebel einhalten. Sie bezahlen ihre Steuern und ihre Rechnungen pünktlich, sind leistungsstark in der Arbeit und halten sich an die Etikette im Umgang z.B. mit ihren Nachbarn. Das bedeutet der Mensch kann durchaus durch falsche Erziehungen und an Bedingungen (gute Leistungen / Befolgung von Regeln) geknüpfte Liebe und Zuneigung zwar schlimmste Straftaten oder Verstösse gegen die Ethik und Moral ausüben, ohne Gewissensbisse zu erhalten. Aber sie sind nicht in der Lage gegen weitaus "geringerwertige" moralische Vorstellungen zu verstossen, weil diese durch die Erziehung im Gedächtnis, durch Bestrafungen bei Nichtbeachtung, geblieben sind und damit als unumstösslich im Zusammenhang mit einer Angst gesehen wird. Somit kann Moral, als anerzogene Ethik, bei Nichtbefolgung Angst auslösen und in Folge dessen auch Schuldgefühle. Und das obwohl weitaus schlimmeres auch ohne Schuldgefühle und Reue empfunden wird. Somit lässt sich Moral mit Schuld bzw. mit Schuldgefühlen in einem Kontext bringen und damit in einen funktionalen Zusammenhang. Die Frage ist aber, wie weit diese moralischen Vorstellungen diese Schuldgefühle beeinflussen und wie weit diese bei der Beantwortung der Schuldfrage einwirken. Für dieses Thema werden in nächster Zeit insbesondere philosophische Abhandlungen herangezogen um noch tiefer diese Frage bearbeiten zu können und so vielleicht auch ein neues Bild zu erhalten.

Protokoll des Experiments


8. Tag


Die Sinnfrage ist mittlerweile ein integraler Bestandteil des Alltags geworden. Zweckdienlich ist sie insbesondere bei der Beratung diverser Personen die gerade Probleme haben oder denen es gerade schwer fällt sich zu entscheiden. Sie wühlt jedoch gleichermaßen viele Fragen über das eigene Leben auf und verleitet dazu Vergangenes neu zu bewerten. Dies könnte zu einem Problem werden, wenn man so in der Vergangenheit verweilt und sich nicht auf die Gegenwart und die unmittelbare Zukunft konzentriert. Selbsttranszendenz, also das Aufgeben der Selbstbeobachtung hin zum "Sich-der-Sache-hingeben", fällt schwer. Schließlich ist es ja Aufgabe des Experiments dies zu beobachten. Damit könnte das Experiment selbst ad absurdum geführt werden.

Die Schuldfrage ist hingegen auch weiterhin Teil des Alltags und (noch) nicht ganz ausgetauscht. Die Ursachen sind vielschichtig. Zum einen die Anerziehung dieser Frage, aber auch die Anerziehung von moralischen Vorstellungen. Ebenso ist die Schuldfrage im Alltag, selbst wenn man diese selbst nicht stellen würde, omnipräsent: Verwandte, Freunde und Bekannte auf der einen Seite und Berichterstattungen, Filme & Serien, Romane und sogar in Fachbüchern auf der anderen Seite stellen diese Frage ständig. Hinzu kommt, dass im Rahmen meines Nebenfachstudiums (Öffentliches Recht) die Schuldfrage fast ausschließlich die treibende Kraft ist. Eine ganzheitliche Tilgung dieser Frage aus dem Alltag scheint somit unmöglich, außer man würde sich auf ewig vom sozialen Leben zurückziehen und nurnoch seine Gedanken beobachten und kontrollieren wollen, was wiederum Isolation bedeuten würde und nur einen Effekt auf eine einzelne Person hat. Und selbst dieser Effekt geht wieder unter, würde man diese Person wieder in das öffentliche Leben zurückkehren lassen.
Zudem ist die Tilgung dieser Frage aus den eigenen Gedanken, zumindest unter den vorherrschenden Voraussetzungen, mehr als schwierig zu gestalten. Denn dazu muss man zunächst einmal wissen, wann wir uns selbst diese Schuldfrage stellen. Das bedeutet wir müssen zunächst auf die Schuldfrage achten und ihr Aufmerksamkeit richten. Somit wird die Schuldfrage auch weiter ins Zentrum des Geschehens gerückt und damit das Gegenteil von dem gewollten Erreicht: Anstatt Abstand zur Schuldfrage zu gewinnen wird die Schuldfrage näher gerückt.


Die Frage ist also: Wie sinnvoll ist es dieses Experiment weiter zu führen? Oder lösungsorientiert: Welcher Sinn kann hinter diesen (Zwischen)Ergebnissen gesehen werden?

Ich werde dieser Frage im Laufe dieses Tages nachgehen und entscheiden, was nun der sinnvollere Weg ist.

Protokoll des Experiments


10. Tag - Abbruch des Experiments


Vorzeitiger Abschluss des Experminetes nach zehn Tagen. Knapp beim Erreichen des ersten Drittels, aber immerhin über die erste Woche hinaus, möchte ich das Experiment an dieser Stelle vorzeitig beenden. Der Grund dafür ist der praktische Widerspruch zwischen der notwendigen Selbstbeobachtung bzw. Selbstreflexion für ein Selbstexperiment und dem eigentlichen Ziel des Experiments. Das Ziel, die Schuldfrage gegen die Sinnfrage auszutauschen, kann nur dann erreicht werden, wenn man eine Form der Selbsttranszendenz erlebt, also sich nicht permanent selbst beobachtet sondern dem Sinn voll und ganz hingibt. Da Selbstreflexion und Selbsttranszendenz jedoch in einem eindeutigen Widerspruch stehen, kann somit das Experiment seinem Ziel niemals wirklich gerecht werden. Denn durch die Selbstreflexion wird die Beachtung insbesondere der Schuldfrage gegeben, da man prüfen will ob man diese sich weiterhin stellt. Das Ziel ist aber diese Schuldfrage nicht weiter zu beachten und zu ersetzen. Es sind also widersprüchliche Ziele im Rahmen des Experimentes vorliegend, wodurch man sich als derjenige der das Experiment an sich selbst vollzieht natürlich fragen muss: Wie sinnvoll ist es dann noch das Experiment fortzusetzen? Die Antwort ist schlicht: Sinnvoll wäre es nur im Rahmen dessen, wenn die Sinnfrage aus dem Experiment herausgenommen werden würde. Da dies jedoch wiederum meiner Einstellung widerspricht die Sinnfrage im Alltag integriert zu lassen, da sich dadurch einige Vorteile in der Lebensführung und dem Bewältigen von alltäglichen und nicht alltäglichen Problemen bietet. Die sinnvolle Fortführung würde also im Widerspruch mit der sinnvollen Problembewältigung stehen, wodurch ein Abbruch bzw. eine vorzeitige Beendigung für mich am sinnvollsten erscheint.


Dieser Abbruch macht das Experiment jedoch nicht weniger wertvoll oder mindert gar seinen Sinn. Denn die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind durchaus weitreichend und sorgen auch für eine durchaus andere Betrachtungsweise im Bezug auf das Leben und die Lebensführung, insbesondere der Behandlung und Einschätzung von Problemen oder der Bewältigung besonders negativer Ereignisse. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse:


Die Schuldfrage ist eine omnipräsente Frage

In beinahe jedem Alltagsbereich lies sich die Schuldfrage erkennen und verfolgen. Sie wird insbesondere dann gestellt wenn eine Person von einem Ereignis emotional betroffen ist und daraus ein Problem entsteht oder man glaubt, dass daraus ein Problem resultiert. Dabei sind besonders Menschen betroffen die problem- und nicht lösungsorientiert sind, also Menschen die glauben durch das Entdecken und Entfernen einer Ursache diese emotionale Betroffenheit oder das Problem zu lösen. Da hierbei insbesondere der Mensch für sein Handeln als verantwortlich gilt und nicht die natürlichen Umstände, die gleichermaßen zu diesem Ereignis geführt haben, wird diese Ursachenfrage sogleich in eine Schuldfrage umgebaut. Insbesondere Menschen die jähzornig, rachsüchtig oder aber auch nach Gerechtigkeit streben werden zugleich aktiv eine harte Verurteilung und Bestrafung unterstützen, ungeachtet dessen ob eine Person wirklich schuldig sein kann oder ob es weitere Faktoren für die Verursachung gibt. Auf diesen Prinzip baut z.B. das Justizsystem auf, welches ja die vermeitliche Gerechtigkeit unterstützen soll (ungeachtet dessen ob sich überhaupt eine Gerechtigkeit herstellen lässt). Aber auch andere Systeme und Ansichten bauen auf der Schuldfrage auf. So werden z.B. bei politischen Fragestellungen zumeist erst die Schuldfrage gestellt und nach Möglichkeit eine Verurteilung erziehlt bevor man sich einer möglichen Lösung zuwendet.
So wird sich z.B. bei der derzeitigen Euro-Krise der schwarze Peter immer wieder zwischen den einzelnen Staaten, aber auch zwischen den verschiedenen Fraktionen und Parteien innerhalb der Euro-Staaten zugeschoben. So wurde auch in Deutschland als erstes die Forderung präsent Staaten mit besonders hoher Staatsverschuldung, wie Griechenland, Italien oder Spanien, sofort aus dem Euroraum zu entfernen oder gar gleich aus der EU. Hier wurden die Schuldigen (hier: Spanien, Italien und Griechenland) und die Verurteilung (Rauswurf aus der EU -> keine Unterstützung bei der Bewältigung ihrer ökonomischen Probleme) recht schnell festgelegt, ungeachtet möglicher Lösungen die erst Monate später debattiert wurden wie z.B. Eurobonds, Hilfskredite oder Zinssenkungen durch die EZB. Dadurch lässt sich gut erkennen wie schnell die Schuldfrage im politischen oder wirtschaftlichen Bereich über der Lösungsfrage gestellt wird.
Gleichermaßen ist die Schuldfrage aber auch im privaten Alltag überaus präsent und wird noch vor der Frage nach der Lösung in Angriff genommen. Wenn z.B. ein Zug Verspätung hat wird sofort die Schuld bei den verschiedenen Akteueren gesucht: dem Zugfahrer, dem Koordinator der die Verspätung nicht managen oder nicht eingeplant hatte, bei einem selbst da man ja auch einen frühreren Zug vielleicht hätte nehmen können oder selbst die Verspätung nicht eingeplant hatte. Dabei bleibt das Problem immer gleich: Man kommt verspätet am Ziel an und kann daher ein Versprechen (einen Termin) nicht einhalten. Da der Handlungsfreiraum hier auch extrem eingeschränkt ist (man kann den Zug selbst weder beschleunigen noch die Entfernung ohne/mit andere Verkehrsmöglichkeiten schneller überwinden) bleibt das Problem auch als Konsequenz erhalten, wenn man diesen Termin nicht absagen oder nach hinten verschieben kann. Aufgrund dieser Einschränkung bietet sich die Schuldfrage natürlich an und man verlangt sofort eine Entschädigung (z.B. Geld zurück). Dabei ist diese Entschädigung eher als Bestrafung des Schuldigen (hier: der Bahn) zu verstehen, denn der Termin und damit das Versprechen wird dadurch trotzalledem nicht eingehalten. Manch einer würde das Gerechtigkeit nennen, ich selbst würde es, gerade in einem solchen Zusammenhang und auf Basis der aktuellen Erkenntnisse, als Verhalten ohne wirklichen sinnvollen Nutzen bezeichnen. Vielleicht würde sogar die Bezeichnung "Verschwendete Lebenszeit" oder "Verschwendete Gedanken" auch passend.


Die Schuld wird immer hin und her geschoben

Parallel zu der im ersten Beitrag beschriebenen Erkenntnis, dass Schuld nicht an einer Person fest gemacht werden kann sondern durchaus variabel ist, führen Schuldzuweisungen zu neuen Schuldzuweisungen. Sobald einer Person eine Schuld zugeschrieben wird, beginnt auch diese Person die Schuldfrage zu stellen. Wenn er die Schuld abweisen will, so wird er nach weiteren bzw. aus seiner Sicht den "einzig wahren" Schuldigen suchen und natürlich welche finden. Das bedeutet er schieb die Schuld von sich weg, indem er die Schuld sogleich an weiteren Mitschuldigen übergibt. Die Schuld wandert also von einem zum nächsten. Dabei bleibt die Schuld für den Einzelnen starr, in der Gesamtheit rotiert sie jedoch. Wenn z.B. jemand beklaut wird und er dadurch sehr viel Geld verliert, so gibt der Geschädigte dem Dieb die Schuld daran. Der Dieb, vielleicht ein Jugendlicher, wiederum handelte vielleicht so, weil er unbedingt einer Gruppe angehören möchte und diese das als Mutprobe verlangt hatte. Er schiebt also die Schuld an diese Gruppe bzw. dessen Anführer weiter. Usw. Schuld kann nie an einer Person festgemacht werden, weil alle Handlungen und Motive eines Menschen von anderen Menschen bzw. Bezugspersonen abhängig ist. Die Schuldfrage lässt sich somit nicht final stoppen, wen sie immer weitergereicht wird, da sie irgendwann über Verwandte geht und von dort an in der Zeit von Generation zu Generation reist, bis vielleicht letztlich zum Anfang der Menschheit. Letzteres wär aber nur möglich, wenn sich alle Generationen zu Wort melden könnten um die Schuld weiter zu schieben. So ist u.a. die Entstehung der Menschheit Schuld daran das der Geschädigte bestohlen wurde und bestohlen werden konnte. Für den Geschädigten ist jedoch auch weiterhin klar das der Dieb die Schuld trägt, während für den Dieb weiter klar bleibt, dass er das nur wegen der Gruppe getan hat. Das wiederum führt zur nächsten Erkenntnis:


Sühne und Bestrafung können niemals gerecht sein oder Gerechtigkeit schaffen

Da, wie im gerade benannten Beispiel, die Schuldzuweisung immer starr bleibt und gerne die Schuld an andere weitergeschoben wird, ist die Sanktionierung von Schuldigen immer als ungerecht zu empfinden. Der Dieb würde z.B. wegen des Diebstahls verurteilt und muss daher vielleicht eine Gefängnisstrafe verbüsen. Für den Dieb wäre dieses jedoch ungerecht, da er ja nur aufgrund besagter Gruppe so gehandelt hatte. Damit baut sich zugleich ein Gerechtigkeitsbewusstsein auf, dass die Strafe als unangemessen bewertet und fordert das die Gruppe verurteilt wird. Der Dieb strebt hierbei also nach Rache gegenüber der Gruppe, die nicht verurteilt wurde. Zugleich aber kann der Geschädigte die Strafe vielleicht auch als ungerecht empfinden, da die Haftstrafe vielleicht zu niedrig ausfällt oder nur auf Bewährung ausgesprochen wurde. Es ist also weder der Gerechtigkeitssinn des Geschädigten noch des Diebes ausreichend befriedigt und somit ist die Strafe für beide Seiten als ungerecht zu empfinden. Aufgrund dieser Subjektivität der Gerechtigkeit kann Gerechtigkeit niemals für alle, so auch nicht in diesem Fall, hergestellt werden. Damit sind Bestrafungen in jeder Form immer ungerecht.


Es gibt einen Zusammenhang zwischen Schuld und Moral sowie anderen anerzogenen Normen

Der Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit und Schuld ist bereits beschrieben. Es besteht jedoch auch ein Zusammenhang zwischen der Moral bzw. moralischer Vorstellungen und der Schuld. Gerade bei der Bewertung der eigenen Schuld sind moralische Vorstellungen bzw. anerzogene Normen ausschlaggebend. So gibt es z.B. Firmenchefs die die Gehälter kürzen würden, aber die gleiche Menge Geld von den Angestellten niemals direkt stehlen würden. Das Einbehalten des Geldes bei der Lohnkürzung wird von solchen Chefs für weniger moralisch verwerflich angedacht, wie der direkte Diebstahl. Zugegeben sind hier auch andere Faktoren ausschlaggebend: So ist eine Lohnkürzung rechtlich mit weitaus geringeren oder gar keinen Konsequenzen verbunden (was auch anerzogene Normen, nämlich Gesetze, sind). Und die Einbehaltung ist einfacher als die Wiederbeschaffung durch Diebstahl. Jedoch am ausschlaggebensten ist die Vorstellung hier moralisch korrekt(er) zu handeln und dadurch weniger Gewissensbisse, also weniger Selbstschuld zu empfinden indem er die Lohnkürzungen vornimmt.
Gleichermaßen ist auch die Erziehung mit in einem Zusammenhang zu bringen. So kommt es bei Kindern die in einer Familie mit häuslicher Gewalt aufwachsen häufiger vor, dass diese ihre Ehepartner auch mit Gewalt begegnen, aber vielleicht einem Fremden niemals etwas ohne Gewissensbisse antun würden. Das bedeutet die Anerziehung einer Norm, die für die Allgemeinheit unsinnig erscheint, macht für das Kind so viel Sinn, dass es später genauso handelt wie er es beigebracht bekommen hat. Damit lässt sich Erziehung, Moral und Schuld in ein und den selben Kontext bringen und damit auch als zusammengehörigen bewerten.


Wo Sinn ist ist keine Selbstschuld

Jeder Mensch der nach einem gewissen Sinn handelt, also eine Tätigkeit ausübt die für ihn richtig und sinnvoll erscheint, fühlt selbst dabei keine Schuld. Da im Sinn leben ja Selbsttranszendenz benötigt und damit die Selbstreflexion ausschließt, wird auch die Selbstschuld ausgeschlossen die wiederum Selbstreflexion benötigen würde. Damit ist jeder der eine Norm gebrochen hat, welche für andere Personen seine Richtigkeit besitzt, in seinen eigenen Augen kein Täter auch wenn seine Tätigkeiten diesen Bruch unmittelbar zustande gebracht haben. Das bedeutet: Ein Mörder, der mit seinem Mord vielleicht den Sinn erfüllt seine Rache auszuleben, wird sich selbst nicht als einen Mörder erkennen, sondern als einen Menschen der einen Sinn (hier die Rache) erfüllt hat. Er wird nur in den Augen der Hinterbliebenen und der Menschen welche die Norm, wonach kein Mensch geschädigt oder getötet werden darf, als sinnvoll betrachten, als Schuldiger gesehen und auch als solcher verurteilt. In seinen Augen hat er jedoch sinnvoll gehandelt und ist sich damit keinerlei Schuld bewusst.
Mit einer ähnlichen Argumentation hatte der jüdische wiener Psychiater Viktor Frankl, der die Sinnfrage als Therapieinstrument verbreitet hatte und selbst mehrere Jahre in einem KZ verbracht hat, sogar Hitler selbst als einen "Unschuldigen" gesehen, da dieser mit seinen Plänen und Taten nur seinem eigenen Sinn (Schaffung einer Herrenrasse, Expansion des Deutschen Reiches) verfolgt hatte. Von jedem anderen wird er wiederum als ein Schuldiger für den 2. Weltkrieg und für die Judenvernichtung gesehen. Sich selbst wird er dabei kaum als einen Schuldigen gesehen haben, da er nur im Sinne seines Sinns gehandelt hat. Erst gegen Ende des 2. Weltkrieges, als selbst er einen Sieg ausschließen musste und keinen anderen Ausweg mehr sah, verlor er diesen Sinn, was wiederum zu seinem Suizid, in dem er einen neuen Sinn gefunden hatte, geführt hat.
Das waren nun sehr intensive und emotional belastende Beispiele, aber gerade durch diese lässt sich erkennen, dass das Schuldbewusstsein auch abhängig ist vom Sinnbewusstsein. Wer einen Sinn in seinem Handeln erkennt, sieht sich nicht als einen Schuldigen, auch wenn es alle andere tun.



Dies sind nur einige der gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Experiment. Die wichtigste Erkenntnis ist dabei jedoch noch außen vor gelassen, nämlich die, dass in allem einen Sinn steckt. Wie die beiden letzten Beispiele zeigen ist es hierbei für Opfer immer etwas schwieriger, aber auch diese können letztlich einen Sinn darin erkennen, sofern sie nicht diese Vorstellung ausschließen. Gerade Opfer neigen dazu alles weitere als sinnlos zu betrachten und die Sinnlosigkeit bzw. die Opferrolle als einen neuen Sinn zu entdecken. Erkennbar ist dies z.B. auch bei Menschen mit einer vermeitlich chronischen Erkrankung oder psychischen Erkrankungen. So gibt es diverse Internetforen über ADHS in denen beigebracht wird mit oder gar durch die Krankheit zu leben. Das bedeutet der Mensch klammert sich an sein ADHS, da dieses der neue Lebenssinn ist. Jegliche Form der Heilung wird dann ignoriert oder gar ausgeschlossen. Das bedeutet ein Sinn hat nicht nur Vorteile. Er kann auch Ursache für neue Probleme sein bzw. dem Beibehalten alter Probleme, wenn eben diese Probleme als Sinn erkannt werden. Insgeheim bleibt aber die Sinnfrage bestehen, da man sein Leben nicht als sinnvoll betrachtet sondern nur die Krankheit, wodurch es zu Neurosen und damit zur Förderung einer Krankheit kommt. Hilfreich ist es in einem solchen Fall, aber auch sonst, sich neuen Erfahrungen nicht zu verschließen und neue Wege auszuprobieren. Der Lebenssinn wird sich dann zwar wandeln bzw. ausgetauscht werden, aber das Leben selbst wird dann als sinnvoller empfunden. Darüber hinaus kann beim Wegbrechen eines Sinns einfacher und schneller ein neuer Sinn entdeckt werden, dem man sich dann widtmet und so die Sinnlosigkeit gar keine Chance lässt.


Abschließend möchte ich festhalten, dass ich das Experiment, trotz seinem verfrühten Ende, nicht als gescheitert betrachte. Es ist vielmehr ein unerwarteter Erfolg auf anderen Ebenen. Zudem lassen die neuen Erkenntnisse eine neue Sicht auf Theorien zu und schafft zudem neue Theorien, wenngleich vielleicht nur philosophischer Art. Das Experiment ist damit also erfolgreich und in meinen Augen sehr sinnvoll verlaufen und bot Platz für viel Interessantes und Neues. Zudem hat mich dieses Experiment der Sinnfrage näher gebracht und es sogar geschafft diese besser in den Alltag zu integrieren.

Ich möchte an dieser Stelle denjenigen für ihr Interesse danken, die sich die Protokolle und diesen Abschlussbericht durchgelesen haben. Es würde mich sehr freuen wenn jemand noch seine eigenen Theorien zum Thema Schuld und Sinn hier vielleicht veröffentlicht oder sonstige Anmerkungen oder eigene Erfahrungen veröffentlicht.

Ja mei -----

wenn ich das alles so lese, (schwierig, schwierig das alles - und so tiefsstschürfend...)
dann kann ich nur sagen - du machst dir dein Leben unnötig kompliziert, schwer und viel zu sinnsuchend und schuldsuchend - wo gar keine Schuld ist - weit und breit......

Auch ich machte mir vor Jahrenden solche Gedanken - wir diskutierten nächtelang über den sogenannten 'Sinn des Lebens' - und kamen niemals auf irgendeinen Nenner.

Ich rate dir - mach deinen Geist frei, entferne aus deinen Gedanken sämtliche Schuld- und Sinn-Probleme, die es gar nicht gibt - und genieße dein Leben.
es ist das einzige, das du hat.
Und jeder Tag ist ein Geschenk. Nimm es an und mach das Beste für dich und die deinen draus.

Und hör auf, solche Episteln zu verfassen - die - wie du ja selbst festgestellt hast - gar nix bringen. Weder dir - noch anderen.

Schöne Pfingsten und möge der Heilige Geist über dich kommen ;-)

@ Passacaglia
In diesem Fall muss ich Deiner Antwort mal widersprechen!
"Ich rate dir - mach deinen Geist frei, entferne aus deinen Gedanken sämtliche Schuld- und Sinn-Probleme, die es gar nicht gibt - und genieße dein Leben.
es ist das einzige, das du hat.
Und jeder Tag ist ein Geschenk. Nimm es an und mach das Beste für dich und die deinen draus.

Und hör auf, solche Episteln zu verfassen - die - wie du ja selbst festgestellt hast - gar nix bringen. Weder dir - noch anderen."

Ich gebe zu, dass ich mir auch erst die Texte, die Napoleon sehr ausführlich geschrieben hat, mit Sicherheit nicht nur einmal durchlesen muss - bevor ich mir dazu ein Urteil erlauben kann! -

" Und hör auf, solche Episteln zu verfassen - die - wie du ja selbst festgestellt hast - gar nix bringen. Weder dir - noch anderen."
Woher willst Du sooo genau wissen, dass das, was Napoleon hier niedergeschrieben hat, " ihm selbst, noch anderen.." gar nichts bringen???

Mir bringt es z.B. oftmals, wenn ich einfach mal meinen Gedanken im Schreiben freien Lauf lasse sehr Viel, um dadurch zu einem Ziel, welches ich mir gesetzt habe zu kommen! - Dabei ist es mir wurscht, ob andere das was ich niedergeschrieben habe verstehen oder nicht verstehen wollen oder können!
Jeder Mensch hat für sich eben eine eigene Art sich mit den Problemen, die das Leben oft mit sich bringt auseinanderzusetzen und dadurch vielleicht einen Weg zu dem Ziel, welches Mensch sich nun mal setzt zu gelangen.

Also, mir hat es schon was gebracht, was Napoleon hier geschrieben hat - nämlich so viel, dass ich mir inzwischen denke, dass man viel öfter mal, alles was einem auf der Seele liegt schriftlich festhalten sollte! - Ich habe z.B. bereitsseit meiner Kindheit tagtäglich in mein Tagebuch geschrieben; vor einger zeit fand ich beim Räumen in meinen Umzugskartons meine allerersten Tagebücher...! Was glaubst Du, wie spannend es ist, wenn ich heute darin lese! Bereits damals dachte ich sehr oft " die Welt geht unter, wenn die erste Liebe davongeflogen war etc. etc. :-) ! - heute denke ich, wenn ich all das Lese, was ich damals geschrieben habe:" Hurra, ich lebe noch! "

" Schöne Pfingsten und möge der Heilige Geist über dich kommen ;-)"
Schöne Pfingsten, die wünsche ich Dir wie allen hier auch!
Aber bitte verrate mir mal, wie Du Dir den Heiligen Geist vorstellst?

Für mich war, ist und bleibt der Heilige Geist eine Taube!
Fröhliche Pfingsttage Euch allen.
GLG Miakoda

Zitat von Passacaglia

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wenn ich das alles so lese, (schwierig, schwierig das alles - und so tiefsstschürfend...)
dann kann ich nur sagen - du machst dir dein Leben unnötig kompliziert, schwer und viel zu sinnsuchend und schuldsuchend - wo gar keine Schuld ist - weit und breit......

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In einem Experiment geht es darum etwas festzustellen, sei ist die Alltagstauglichkeit von Methoden, die praktische Umsetzungen theoretischer Denkansätze oder das Beobachten einer Tätigkeit bzw. eines Verhaltens, um insgesamt neue Erkenntnisse zu erhalten und diese sinnvoll nutzen zu können. In diesem Experiment ging es um Alltagstauglichkeit und die praktische Umsetzung, durch die Frage ob sich die Schuldfrage gegen die Sinnfrage austauschen lässt, sowie um die Beobachtung durch Selbstreflexion (schließlich war es ein Selbstexperiment). Das bedeutet: Die Fokusierung auf die Sinnfrage und die Schuldfrage, und darüber auf Sinn und Schuld, waren für das Experiment unerlässlich um neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Sie waren Teile des Experiments und damit Teile zur Beantwortung der Fragestellung, welche ja letztlich auch mit dem 10. und letzten Tag erfolgte.

Nach Beendigung des Experiments wiederum wanderte die Selbstreflexion nach und nach auf die Sinnfrage alleine, da eine Reflexion der Schuldfrage nun unnötig war und zudem, wie ebenfalls beim letzten Bericht beschrieben, die Sinnfrage sonst aushebeln würde. Da die Beobachtung der Schuldfrage nun aber obsolet wurde, schließlich war sie nur im Rahmen des Experiments von Nutzen, konnte sie nun leichter ausgehebelt, heißt durch die Sinnfrage ersetzt werden, so dass das Stellen der Schuldfrage sofort durch einen gedanklichen Stoppruf gebremst wird und sich dann dafür der Sinn dahinter versucht wird bewusst zu machen. Dieser fast automatisierte Arbeitsschritt erlaubt es binnen nicht einmal einer Sekunde die Schuld, die man sonst bei sonstwem gesucht hätte, verschwinden zu lassen und stattdessen Wege zu entdecken, die sinnvoll sind um ein Prolbem zu lösen.
Kompliziert daran waren nur die ersten Schritte und der vorhandene Widerspruch von Selbstreflexion im Rahmen des Experiments und Selbsttranszendenz welche die Sinnfrage beantworten würde. Ersteres verlangt Übung und Überwindung der alltäglichen Vorstellungen und letzteres verlangte das Ende des Experiments.

Zitat von Passacaglia

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Auch ich machte mir vor Jahrenden solche Gedanken - wir diskutierten nächtelang über den sogenannten 'Sinn des Lebens' - und kamen niemals auf irgendeinen Nenner.

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Das liegt daran, dass Sinn etwas rein subjektives ist. Jeder beantwortet die Sinnfrage anders. Nehmen wir einmal dieses Selbstexperiment und die ganzen Berichte. Du selbst magst dahinter keinen Sinn entdecken. Für mich ist dieses Experiment und diese ganzen Beiträge nur ein Teil eines großen und ganzen Sinns in meinem Leben. Mein persönlicher Sinn, denn ich für mich (auch schon vor dem Experiment) entdeckt hatte, ist es den verschiedenen Fragen über den Menschen und die Gesellschaft nachzugehen, zu forschen, Wissen darüber zu sammeln und dies weiterzugeben, damit jeder seinen Nutzen und seinen Sinn daraus ziehen kann. In jeder Minute in der ich keiner anderen Arbeit nachgehe, stelle ich mir Fragen über den Menschen und die Gesellschaft, stelle Theorien auf, ergänze oder korregiere sie durch vorhandene Theorien, kombiniere passende Theorien, entwickle neue Konzepte und Idee und baue so Stück für Stück an einem Puzzle mit einer Anzahl von endlos vielen Teilen. Ein Puzzle das so umfassend ist, dass es niemals fertig gestellt werden kann. Und doch erfüllt und motiviert es mich daran zu arbeiten und jedes noch so kleine Stückchen einzusetzen das sich finden lässt, so wie es einen Astronomen motiviert in die unendlichen Weiten des Alls zu blicken, so wie es einen Gläubigen erfüllt wenn er versucht moralisch korrekt zu handeln und so wie sich eine Mutter erfüllt ihre Kinder großzuziehen.

Zitat von Passacaglia

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Ich rate dir - mach deinen Geist frei, entferne aus deinen Gedanken sämtliche Schuld- und Sinn-Probleme, die es gar nicht gibt - und genieße dein Leben.
es ist das einzige, das du hat.
Und jeder Tag ist ein Geschenk. Nimm es an und mach das Beste für dich und die deinen draus.

Und hör auf, solche Episteln zu verfassen - die - wie du ja selbst festgestellt hast - gar nix bringen. Weder dir - noch anderen.

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Das Beste für mich mache ich daraus indem ich weiter am Puzzle arbeite. Ob ich dazu noch 1.000 Beiträge veröffentliche oder nur 5 ist dabei aber von meinem Sinnempfinden abhängig. Der Nutzen ist in jedem Fall da. So auch der Nutzen des Experiments. Wie im jeden Experiment lassen sich Erkenntnisse ableiten. Alleien fünf umfassende davon befinden sich im letzten Beitrag. Jede Erkenntnis bringt einen weiter, auch wenn die Erkenntnis ist einen Schritt zurückgehen zu müssen oder anlauf nehmen muss. Der Weg war niemals umsonst oder sinnlos. Sinnlos ist er nur solange kein Sinn dahinter entdeckt wird. Daher ist in der heutigen Wissenschaft auch das Prinzip der Falsifizierbarkeit, also das Anerkennen eines Ergebnisses auch wenn er der eigenen Hypothese widerspricht, ein alltägliches Mittel zur Schaffung neuer Erkenntnisse.
Und wie oben schon beschrieben: Für mich ist und bleibt dieses Experiment ein sinnerfüllender Part in meinem Leben, als Teil der Erfüllung meines Lebenssinns. Daher werde ich auch unmöglich darauf verzichten können weitere Beiträge zu schreiben und mich weiter damit zu beschäftigen.

Na - da bin ich ja sauber in ein Fettnäpfchen getreten.


Aber da ich von jeher ziemlich pragmatisch, um nicht zu sagen 'normal' bin, sprich: also eher schlicht in Sachen Schuld und Sühne - verstehe ich den Zweck dieser Übung nicht so recht.
Nach wie vor nicht.
Selbstzerfleischen? Schuld SUCHEN - wo vielleicht gar keine da ist? Sühne? Wofür?
Ich jedenfalls bin mir in meinem langen (sehr langen) Leben keinerlei Schuld bewußt.
Liegt eventuell an meiner Klosterschulen-Erziehung.
Da ich von klein auf jegliche 'Sünde' zu vermeiden hatte (sozusagen als permanente Schulaufgabe) - und es auch gut geschafft habe (im Beichtstuhl wußte ich auch nie, was ich da 'beichten' solle ...)
finde ich nirgendwo eine 'Schuld' (bei mir persönlich).
Klingt irgendwie überheblich - ist aber so.
Ich würde z.B. nichts anders machen in meinem Leben, als was ich gemacht habe.
Gar nichts.
Das hab ich mich schon oft gefragt.

.... mich hat es auch zum Nachdenken angeregt - aber mir ist nix eingefallen, was ich nachdenken könnte.
Ich nehme an, ich bin eingebildet - oder selbstherrlich - oder a bißerl dumm?? - oder vielleicht - na ja - vielleicht ruhe ich auch irgendwie in mir.....
Keine Ahnung.
Seid mir nicht böse - aber solche Selbstexperimente sind mir total wesensfremd.

Ist aber erstaunlich, was so ein junger Mann für Reflektionen über seine Zukunft, seine Gegenwart, und seine Vergangenheit fabriziert.
Sehr bemerkenswert - und absolut ungewöhnlich!
Wo doch meistens die Menschen so oberflächlich sind (na ja - ev. bin ich es ja auch ....... wer weiß?!)



Noch ein späterer Zusatz - nachdem ich alles nochmals durchgelesen habe :-)

Lieber Napoleon - du solltest Priester werden - oder Geistlicher (egal, ob evangelisch oder katholisch)
Deine Gedanken sind wunderbar - deine Reflektionen einmalig. Nie vorher hab ich sowas je gelesen.
Ganz sicher niemals von Menschen deines Alters!
Das erinnert mich an die Aussagen unseres Bundespräsidenten - die früheren und auch die aktuellen.
Herr Gauck ist ja Pastor - der verinnerlicht genau das, was du hier experimentiertest.

Was ist eigentlich dein Beruf?
Oder welchen strebst du an?

Sich schuldig vorkommen ist echt einfach, man braucht nur einen Blick auf jene Kontinente werfen, in denen andere (Menschen und Tiere) Not leiden.
Aber was kann ich dafür?
z.B. was ich einkaufe, kann anderen schaden oder nützen, nun wird es schon politisch: Wen soll man unterstützen? Nestle oder eine Nation mit Kaffeeplantagen anderer Angebote?

Oha, woher weiss ich denn das, wen ich unterstützen soll?

Wem kann ich glauben?
Brauche ich überhaupt Kaffee?

Und wie soll ich sühnen?
Spenden zahlen an Hilfsbedürftige? Von meiner Rente? und was bleibt für die Miete?

Klar: Auf Kaffee verzichten und das eingesparte Geld nach Bolivien oder so schicken, damit verlieren da aber Leute ihre Arbeit und werden noch bedürftiger.

Oder welche Schuld? Welche Schuld ist nicht auch gleichzeitig ein Impuls für Besserung?
z.B. der katholische Missbrauch mit Internatskindern könnte den Katholizismus renovieren, WENN man wollte.

Aber wer will schon, der gläubig und im System eingeflochten ist?

Ich bin nicht katholisch, auch nicht mehr renoviert, sondern ungläubig, dennoch habe ich eine Moral und weiss was man nicht tun sollte und was man tun sollte, wusste ich bereits vor ich den Buddhismus kennen lernte und vor ich eingeschult war, vermutlich aus Grimms Märchen, was eine streng christliche Grundlage darstellt.

Wenn man Schuld und Sühne in den Märchen verfolgt lernt man auch so einiges dazu, nicht nur in den deutschen Märchen Grimms, sondern in Märchen aller möglichen Herkunft, die Moral ist nicht wirklich verschieden.

Ob jemand eine Evolution der Moral kennt?

ok - ich kenn ja deine Einstellung. lieber Beat :-)

Aber wenn man anfangen müsste, sich wegen allem Leid dieser Welt verantwortlich fühlen zu müssen, kann man sich gleich die Kugel geben.
Das ist Unsinn.
Ich habe lange Jahre in Ostafrika gelebt und gearbeitet - in Kenya, Uganda und Tansania - zu Zeiten Kenyattas und Idi Amins.

Diesen Ländern zu helfen ist und war unmöglich - sie wollen das auch gar nicht.
Heutzutage z.B. leidet die örtliche Bekleidungsindustrie signifikant darunter, dass aus aller Welt Kleiderspenden dorthin verschifft werden.
Dadurch verlieren die Bewohner ihren Job und ihr Auskommen - darüber denkt aber hier bei uns keiner nach!

Damals griffen die Reichen sämtliches Geld ab, das aus dem Ausland - durch den Tourismus und Export - in die Länder kam.
Und Spenden gelangten niemals dorthin, wo sie gebraucht wurden.
Die Bevölkerung hatte gar nichts davon. Die blieben so arm, wie sie immer waren.

Wie sollten uns auf unser Land konzentrieren - und erst mal vor Ort die Kinder- und Altersarmut bekämpfen, die richtigen Politiker wählen
und unser Konsumverhalten überprüfen - wozu brauche ich Erdbeeren im Winter - - - - ?

Aber das ist ein dermaßen weites Feld, dass ich in meinem hohen Alter da nicht mehr mitdiskutiere.
Schlimm genug, was man täglich in den Medien hört und liest.

Wenn Jeder einem Menschen etwas Gutes tut und an ihn denkt, ist an Alle gedacht.............

Zitat von Passacaglia

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Seid mir nicht böse - aber solche Selbstexperimente sind mir total wesensfremd.

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Jeder Mensch spezialisiert/trainiert sein Gehirn und seinen Körper auf etwas anderes und jeder Mensch sieht dadurch die Welt anders. Ich sehe die Welt und sehe darin einen Ort voller Kettenreaktionen, die einzeln häufig keinen Sinn ergeben aber in einem bestimmten Zusammenhang wiederum alles erklären können. Es ist für mich zugleich ein Ort des der Neugierde und des Experimentierens, wo man eine Aktion ausüben möchte nur um dann zu sehen welche Reaktionen darauf folgen können, sowohl für die Welt als auch für einen selbst. Mich fasziniert der Gedanke was nicht alles durch eine einzige Aktion getan werden könnte und in wie weit diese Aktion nicht selbst eine Reaktion auf etwas ist.
Das Selbstexperiment dient hier zum Teil diese Neugierde zu befriedigen und Reaktionen festzustellen, aber auch ein Verständnis aufzubauen warum man so agiert bzw. reagiert. Ich nehme nichts als gegeben hin, sondern will die vorhergehende Aktion kennen sowie alle weiteren Aktionen davor und auch die Reaktionen die folgen können. Du betrachtest Gegebenheiten vielleicht einfach nur als Gegebenheiten; vielleicht sogar als etwas Einzelnes und Ganzes ohne vorhergehende Aktionen oder Reaktionen. Dadurch hast Du vielleicht einen einfacheren Blick auf die Welt und kannst bestimmte Dinge erfassen, denen ich keines Blickes würdigen würde. Daher würde ich ein solches Selbstexperiment jederzeit durchführen und Du eher nicht. Das macht weder Dich noch mich besser oder schlechter, sondern zeigt nur das jeder Mensch eine andere Wahrnehmung hat und somit auch eine eigene Vorstellung von der Realität hat. Damit ergeben sich nicht nur mehr als 7 Milliarden Menschen, sondern weit mehr als 7 Milliarden Realitäten auf der Welt die jede auf seine Art einzigartig und zugleich richtig wie falsch ist.

Zitat von Passacaglia

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Ist aber erstaunlich, was so ein junger Mann für Reflektionen über seine Zukunft, seine Gegenwart, und seine Vergangenheit fabriziert.
Sehr bemerkenswert - und absolut ungewöhnlich!
Wo doch meistens die Menschen so oberflächlich sind (na ja - ev. bin ich es ja auch ....... wer weiß?!)

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Wer behauptet denn, dass Selbstbeobachtung und Oberflächlichkeit sich gegenseitig ausschließen?
Vielleicht betrachte ich mich ja selbst nur sehr oberflächlich. Oder ich betrachte die Welt nur oberflächlich, obwohl ich meinen Blick als tiefsinnig empfinde.
Vorurteile habe ich in jedem Fall, so wie jeder andere Mensch auch. Schubladendenken ist eine Form der Automatisierung unserer geistigen Abläufe. Vorurteile gehören also zu unserem Gehirn, genauso wie das Unterbewusstsein. Oberflächlichkeiten wiederum ist notwendig um Vorurteile entstehen zu lassen. Also sind Oberflächlichkeiten für unser Gehirn wichtig, um nicht seine eigene Leistung der automatisierten Bewegungsabläufe einzuschränken. Also ist es vielleicht sogar gut oberflächlich zu sein?

Zitat von Passacaglia

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Lieber Napoleon - du solltest Priester werden - oder Geistlicher (egal, ob evangelisch oder katholisch)
Deine Gedanken sind wunderbar - deine Reflektionen einmalig. Nie vorher hab ich sowas je gelesen.
Ganz sicher niemals von Menschen deines Alters!
Das erinnert mich an die Aussagen unseres Bundespräsidenten - die früheren und auch die aktuellen.
Herr Gauck ist ja Pastor - der verinnerlicht genau das, was du hier experimentiertest.

Was ist eigentlich dein Beruf?
Oder welchen strebst du an?

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Ich kann mit großer Sicherheit feststellen, dass der Beruf Priester oder Pfarrer nicht zu mir passen würde. Man kann mich als Agnostiker bezeichnen und vielleicht auch als Apatheist. Ich kann nicht behaupten das es einen Gott oder keinen Gott gibt, aber ich kann behaupten (durch meine bisherigen Kenntnisse über die Kettenreaktionen) zu glauben das sollte es einen Schöpfer des Universums (und der Erde als Teil des Universums) geben, so hat dieser vielleicht nur eine Kettenreaktion ausgelöst und war am weiteren Prozess vielleicht gar nicht weiter beteiligt (Stichwort: Apatheismus).
Zugleich bezweifle ich die Existenz einer Seele, in der Form das diese auch außerhalb des Körpers existieren kann. Das bedeutet auch Zweifel an dem Leben nach dem Tod oder der Wiedergeburt zu besitzen. Ich glaube das alles was wir denken und fühlen, also das was eine Seele ausmacht, einzig und alleine in unserem Gehirn von statten geht und das unsere Persönlichkeit eine Gesamtheit des neuronalen Netzes und seiner komplexen Verbindungen der einzelnen Neuronen ist. Das bedeutet auch: Ist das Gehirn tot, so ist der Mensch und seine Perönlichkeit tot.

Wie also soll ich einen Glauben vertreten, wenn ich selbst nicht an dessen Vorstellungen glaube? Da ist es egal ob Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus oder Buddhismus. Denn jede dieser Religionen geht von einer Art Seele aus, die außerhalb des Körpers existieren kann.
Alles andere kann gepredigt werden, auch ohne Prister einer Religion zu sein. z.B. als Wissenschaftler, Politiker oder Publizist.

Mein Beruf? Ich bin Student der Geographie, einem Studiengang in der viele Fachrichtungen aufeinandertreffen. Wie z.B. Biologie, Ökologie, Klimatologie, Geologie usw. auf Seite der physischen Geographie und Politologie, Kriminologie, Voklswirtschaftslehre, Soziologie, Demographie usw. auf Seiten der Anthropogeographie.
Mein Berufswunsch? Würde eigentlich den drei oben genannten, also Wissenschaftler, Politiker und Publizist, entsprechen. Bis ich mir jedoch den Luxus leisten kann diese drei selbstständigen Berufe einigermaßen auszuführen, habe ich vor in die Stadtplanung zu gehen und parallel mich daran zu versuchen politisch vorerst auf kommunaler Ebene weiter zu kommen (bislang habe ich einen Parteiposten, aber kein Mandat in einer Kommunalvertretung) sowie an einigen eigenen Konzepten und Theorien zu feilen, damit ich diese später in Form eines Buches veröffentlichen kann.

Sehr interessant, was man hier lesen kann. Es ist nicht selten, dass solche Selbst-Experimente abgebrochen werden, aus den unterschiedlichsten Gründen.

Es mündet auch hier in Selbstreflexionen und in Gedanken über Sinn und Zweck solcher Übungen bzw. Vorhaben, eben solcher Experiemente oder auch Versuche. Hier wurde in besonderem Maße die Schuld thematisiert, die Schuldfrage stand praktisch in einer Art von Kokurrenz zur Sinnfrage. Schuld wird im Sinne der Verursachung (als Grund und Ursache) aufzudecken versucht, wobei hier eine wechselseitige Relativität aufscheint. Somit haben wir es mit Philosophie zu tun, bei der auch eine Menge Psychologie mit eingeflossen ist. "Selbstbespiegelungen" wäre eine eher gelangweilte Ettikettierung, die nun allerdings auch wertfrei gemeint sein könnte. Sicherlich handelt es sich teilweise um solche Bespiegelungen, aber die Ausführungen gehen weiter und sind deshalb lesenswert.

Wir kennen aus dem Fernsehen seit März 2013 die zahlreichen Experiemente des Herrn Jenke, eines Journalisten und Reporters. Genannt wurden die Ausstrahlungen "Das Jenke-Experiment", eine TV-Sendereihe.

>>Das Jenke-Experiment (Untertitel: Der macht das wirklich) ist eine Dokumentationsfilmreihe des deutschen Fernsehsenders RTL, in der der Extra-Reporter Jenke von Wilmsdorff in Selbstversuchen gesellschaftliche Themen wie beispielsweise Alkoholmissbrauch oder Armut am eigenen Leib ausprobiert.<<
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Jenke-Experiment

Ich habe auch das eine oder andere Experiment hinter mir. Erzählen wollte ich es meistens weniger. Aber ich finde es beachtlich, wenn andere solche Dinge veröffentlichen.

Solche Einblicke sind meistens interessant.

LG Scooby